Aufbau Spielqueue

Oberteil 

Oberteile unterscheiden sich in Abweichung, Härtegrad, Durchmesser, Gewicht und Bauelement. Unter Abweichung versteht man das Ausbrechen des Spielballs, wenn man Effet spielt (heißt, wenn ich die Weiße links anspiele, wird diese durch das Queue leicht nach rechts gedrückt und der eigentliche Laufweg des Spielballs ändert sich).  
Weiche Oberteile sind biegsamer als härtere Oberteile. Mit diesen Queues ist es leichter Effet zu spielen, weil das Oberteil es besser annehmen kann. Diese haben aber auch eine höhere Abweichung. Härtere Oberteile stehen für kraftvolle Stöße und spielen sich sehr direkt. Eine gute Queueführung ist entscheidend, wenn man ein hartes Oberteil spielen möchte. 

Pomeranze / Queuespitze

Die Pomeranze befindet sich am höchsten Punkt vom Oberteil. Sie ist entscheidend, um bestimmte Stöße und Techniken auszuführen. Die Energie, der Touch und das Effet werden durch die Pomeranze beeinflusst.  
 
Es gibt Queuespitzen in verschiedenen Ausführungen. Wichtige Merkmale für eine hochwertige Pomeranze sind die Anzahl der Schichten und dass es aus welchem Leder hergestellt wurde. Für die meisten Pomeranzen wird Schweinsleder verwendet.  

Des Weiteren gibt es unterschiedliche Durchmesser; für Pool Queues verwendet man hauptsächlich 12 bis 13 mm Pomeranzen. Snooker Pomeranzen haben einen Durchmesser von 9 bis 10 mm. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Härtegrade. Je weicher die Pomeranze, umso besser lassen sich Effet Stöße spielen. Mit einer harten Pomeranze lassen sich kräftige und energiereiche Stöße leichter ausführen.

Ferrule

Die Ferrule befindet sich direkt unter der Pomeranze. Sie ist ein wichtiges Element und schützt den Rest des Oberteils vor Rissen und anderen Schäden, besonders wenn härtere Stöße gespielt werden. Sie bestehen meistens aus hartem Kunststoff, Messing oder Elforyn. Die Ferrule bei Break- und Jump Queues besteht aus einer stärkeren Festigkeit, da sie mehr Energie ausgesetzt ist.

Unterteil

Beim Unterteil handelt es sich um das zweite, untere Stück des Queues. An dieser Stelle greift man das Queue, um Schwung zu erzeugen. Es besteht aus einem Joint, Griffband und Bumper. Für eine Schutzschicht lackiert man das Unterteil mit Klarlack. Es gibt aber auch Modelle ohne Lack.

Joint

Dieser Teil des Queues verbindet das Oberteil mit dem Unterteil. Meistens werden diese aus Messing, Holz, Kunststoff oder Stahl hergestellt. Das Gewinde ist sehr wichtig, da es beide Konstruktionen miteinander verspannt und die Stoßenergie über die Flächen der Hälften transportiert. 

Es gibt Schraubgewinde und Schnellverschlussausführungen: Beides sind gute Verbindungsstücke. Die Joints unterscheiden sich auch in ihren Zollmaßen. Kurz gesagt verbergen sich hinter den Angaben der Außendurchmesser und die Anzahl der Gewindegänge. 

Griffband

Das Griffband wird häufig aus gewickeltem Irish Linen, Nylon oder Echtleder hergestellt.  
Die meisten Spieler greifen das Queue an dieser Stelle.  
Griffbänder tragen zu einem besseren Spielgefühl bei und beim Irish Linen wird sogar der Schweiß von der Hand aufgenommen. Wie ich bereits vorher erwähnt habe, gibt es auch Queues ohne Griffband.

Bumper

Um das Queue am untersten Punkt zu schützen, besitzen die meisten Unterteile mittlerweile einen Bumper. Sie sind aus Kunststoff oder hartem Gummi hergestellt.  
Ebenfalls bietet der Bumper einen besseren Halt, wenn man das Queue an einer Wand abstellt. Hinter dem Bumper befindet sich ein Hohlraum, der für Gewichtsschrauben ausgelegt ist. Bei Modellen mit Gewichtsschrauben lässt sich das Gewicht individuell anpassen. Ein Standardqueue wiegt zwischen 18oz und 20oz. 

Queueverlängerung (optional)

Teilweise stößt man auf Spielsituationen, an die man mit der normalen Länge des Queues nicht herankommt. Das passiert zum Beispiel, wenn der Spielball zu tief im Tisch liegt. 
Für solche Situationen bieten sich Verlängerungen an, die man mit dem Unterteil (das Gewinde ist an der Verlängerung angebracht) verschrauben kann. Der Bumper sorgt für einen nahtlosen Übergang.