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Allgemeine Regeln im Poolbillard

In diesem Beitrag erkläre ich euch die grundsätzlichen Regeln, die gültig sind für alle Disziplinen. Diese Regeln könnten sich teilweise mit den spezifischen Disziplin Regeln (8-Ball, 9-Ball, etc.) widersprechen. Ist dies der Fall, gelten grundsätzlich die Regeln der jeweiligen Disziplin.

So wird gespieltStradivari Billard-Set

Gespielt wird auf einem Tisch mit einer ebenen Platte. Die Spielfläche wird von 6 Banden umrahmt. Die Banden bestehen aus Gummi und sind mit Billardtuch verkleidet. Es gibt sechs Aussparungen in den Banden. Diese werden als Taschen bezeichnet.

Die gesamte Spielfläche (samt den Banden) sind mit einem speziell entwickelten Billardtuch bezogen. Grundsätzlich spielt man mit einer Spielkugel (auch genannt Weiße) und maximal 15 Objektkugeln. Gespielt wird mit einem Queue, um mit der Weißen die Objektkugeln zu bewegen. Das eigentliche Ziel des Spiels ist es, die jeweiligen Objektkugeln in die Taschen (Aussparungen) zu versenken. 

Jede Disziplin hat ihre eigenen, spezifischen Spielregeln. Dadurch ist festgelegt, welche Objektkugeln in welcher Reihenfolge versenkt werden müssen, um das Spiel zu gewinnen.

Ausstoßen - Wer darf beginnen

Für jede Billard-Disziplin gilt: es muss ausgestoßen werden, um zu ermitteln, wer die Partie beginnen darf. Wie funktioniert ausstoßen beim Billard: Es werden zwei Kugeln im Kopffeld, links und rechts vom Kopfpunkt, platziert (die Kugeln müssen hinter der Kopflinie liegen!). Die Spieler müssen ihre Kugel gegen die Fußbande stoßen, mit dem Ziel wieder so nah wie möglich an der Kopfbande zu landen. Das heißt, man benötigt gutes Tempogefühl. Der Spieler, der näher an der Fußbande landet, gewinnt das Ausstoßen und darf somit entscheiden, wer die Partie eröffnet. Normalerweise stößt der Spieler an, der das Ausstoßen gewonnen hat. Es gibt aber auch Disziplinen, wo es taktisch sinnvoller ist, seinen Gegner beginnen zu lassen. 

Es gibt aber auch Situationen, in denen das Ausstoßen verloren werden kann:

  • die eigene Kugel läuft in die Hälfte des Gegners (man stellt sich eine gedachte Längslinie vor)
  • die Kugel berührt die Fußbande nicht
  • die Kugel fällt in eine Tasche oder berührt die Seitenbande
  • die Kugel springt vom Tisch

Tritt einer dieser Fälle ein, gewinnt der Gegner automatisch das Ausstoßen. Das Ausstoßen muss wiederholt werden, wenn es nicht ersichtlich ist, wessen Kugel näher an der Fußbande liegt.

Die richtige Billard-Ausrüstung

Es ist wichtig zu wissen, mit welcher Ausrüstung und welchem Material ihr spielen dürft (dies gilt für offizielle Turniere und Meisterschaften). Natürlich wird es nicht so streng gesehen, wenn ihr auf eurem eigenen Tisch zu Hause spielt. Dort gelten die Hausregeln ;-) Grundsätzlich muss die Ausrüstung der Spieler den Anforderungen der WPA (World Pool Association) entsprechen. 

In der folgenden Auflistung benenne ich erlaubte Materialien und beschreibe kurz deren Gebrauch und Einsatz.

Billard-Queue

Während einem Spiel dürfen mehrere Queues eingesetzt werden - je nach Spielsituation (Anstoß/ Spiel/ Jump) wechselt der Spieler die Queues. Es darf eine Verlängerung beziehungsweise ein externer Aufsatz für das Spiel Queue benutzt werden, um die Reichweite zu verlängern.

Die Billardkreide

Grundsätzlich darf die eigene Kreide verwendet werden, es muss aber sichergestellt sein, dass die Farbe der Kreide mit der des Tuches übereinstimmt.

Billardkreide

Der Hilfsqueue

In gewissen Spielsituationen benötigt man ein Hilfsqueue (es wird hauptsächlich eingesetzt, um an bestimmte Spielsituationen heran zu kommen, sprich man erhält zusätzliche Länge). Es dürfen zwei Hilfsqueues gleichzeitig eingesetzt werden. Erlaubt sind mitgeführte Hilfsqueues (dafür gibt es spezielle Aufsätze), die einem Standard Hilfsqueue gleichen.

Handschuhe

Der Einsatz von Handschuhen ist grundsätzlich erlaubt. Der Handschuh an der Bockhand sorgt für ein besseres Gleiten und mehr Stabilität. Besonders an heißen und schwülen Tagen ist es sehr praktisch.

 

Lageverbesserung Weiße (“Ball in Hand”)

Weiße Kugel

Hat ein Spieler "Ball in Hand", darf die Weiße an einer beliebigen Stelle auf der Spielfläche platziert werden. Es darf so lange verlegt werden, bis ein Stoß ausgeführt wurde. Der Spielball darf mit der Hand, als auch mit dem Queue verlegt werden. Doch es ist zu beachten, dass eine nach vorne gerichtete Stoßbewegung nicht erlaubt ist beim Verlegen der Weißen.

In bestimmten Disziplinen darf die Weiße nur im Kopffeld verlegt werden (siehe 14.1 Regeln). Hinzu kommt, dass man nur aus dem Kopffeld heraus spielen darf. In manchen Spielsituationen kommt es vor, dass alle Objektkugeln im Kopffeld liegen, sprich es ist keine Kugel nach der Lageverbesserung direkt anspielbar (nach wie vor Disziplin spezifische Regel). Ist dies der Fall, muss die Objektkugel, die am nächsten an der Kopflinie liegt, auf den Fußpunkt gelegt werden.

Wiedereinsetzen von Kugeln

In bestimmten Disziplinen kommt es hin und wieder dazu, dass gefallene Kugeln wieder neu aufgesetzt werden (beispielsweise im 14.1 oder 10-Ball). Diese Kugeln werden auf der Fußlinie (Längslinie zwischen Fußpunkt und Fußbande) so nah wie möglich an den Fußpunkt gelegt.

Kugeln, die den Fußpunkt blockieren, dürfen nicht verschoben werden. Ist der Punkt zum Wiedereinsetzen blockiert, platziert man die Kugel so nah wie möglich an den Fußpunkt und an die behindernde Kugel. Blockiert der Spielball den Fußpunkt, legt man die wieder einzusetzende Kugel so nah wie möglich an den Spielball - es muss aber ein minimaler Abstand gelassen werden, damit man weiterspielen kann. Ist die Fußlinie komplett blockiert, müssen die Kugeln so nah wie möglich oberhalb vom Fußpunkt wieder eingesetzt werden.

Poolbillard ist ein Ansagespiel

Grundsätzlich ist Pool ein Ansagespiel. Spieler müssen die Objektkugel und intendierte Tasche ansagen; es sei denn es ist offensichtlich. Im 9-Ball entfällt diese Regel. Pro Stoß wird nur eine Objektkugel angesagt. Meistens zeigt man auf die Tasche am Billardtisch, in die man spielen möchte.

Bei Disziplinen mit Ansagen, darf ein Spieler auch eine „Sicherheit” statt einer Objektkugel und einer Tasche ansagen. Eine Sicherheit wird gespielt, wenn man keine vernünftige Möglichkeit hat, die Partie für sich zu entscheiden oder wenn man das Spiel taktischer gestalten möchte. Der Gegner übernimmt den Tisch, nachdem die Sicherheit ausgeführt wurde. Versenkte Kugeln beim Einsetzen einer Sicherheit, bleiben entweder in der Tasche oder werden wieder neu aufgesetzt (hier kommt es auf die Regeln der jeweiligen Disziplin an).

Standardfouls 

Begeht der Spieler, der sich aktuell am Tisch befindet, ein Foul, wechselt die Aufnahme automatisch zum Gegner. Dabei erhält der Gegner “Ball in Hand”. Der Spieler ist berechtigt, den Spielball überall frei zu verlegen (Ausnahmen gelten in bestimmten Disziplinen wie bereits erwähnt).

Folgende Situationen sind Standardfouls:

  • Weiße fällt in eine Tasche oder springt vom Tisch
  • Falsche Objektkugel wird zuerst getroffen
  • Kein Kontakt mit der Bande nach der Karambolage 
  • Kein Fuß auf dem Boden 
  • Kugeln, die vom Tisch springen 
  • Berühren der Kugeln mit der Hand oder einem anderen Körperteil (Kleider Fouls sind ebenfalls nicht erlaubt)
  • Durchstoß / Press liegende Kugeln 
  • Anspielen von noch bewegenden Kugeln 
  • Zeitspiel

Es gibt auch schwerwiegende Fouls, die zum Verlust der Partie führen können. Diese sind je nach Disziplin unterschiedlich. Demnach ist es wichtig, sich mit dem Regelwerk vertraut zu machen. Je nachdem welche Disziplin ihr spielt oder spielen wollt - die Regeln variieren alle ein wenig.

Eure Fragen rund um Billardregeln

Was passiert, wenn die 8 nicht als letzte Kugel versenkt wird?

Wird die schwarze Acht in eine Balltasche gespielt, obwohl noch andere eigene Kugeln auf dem Tisch liegen, verliert der Spieler diese Partie.

In welche Tasche muss die Acht gespielt werden?

Sind alle eigenen Kugeln versenkt, sagt der Spieler eine Balltasche an, in der er die acht versenken möchte. Gelingt ihm dies, so gewinnt er das Spiel.